Polysun SPT - Handbuch

Ihr erstes Projekt in Polysun SPT

Projekteditor

Um ein neues Projekt in Polysun SPT zu starten, klicken Sie in der Menüleiste auf “Neues Projekt anlegen”.

Sie befinden sich nun automatisch im Projekt-Editor. Hier können Sie Stammdaten, Projekt- und Lieferadresse eingeben. Wenn Sie auf “Speichern” klicken, werden Sie automatisch zum Dacheditor weitergeleitet.

Der Projekteditor erlaubt das Eingeben der Projektstammdaten.

Dacheditor

Im Dacheditor können Sie aus acht unterschiedlichen Dachformen auswählen:

Die Dachformen “Frei” und “Frei (Aufst.) sind flexibel konfigurierbar, zum Beispiel durch Abzeichnen eines Satellitenbilds oder durch Importieren einer 2D-Zeichnung.

Wenn Sie eine Dachform vom Typ “Frei” ausgewählt haben, erscheint dort die Möglichkeit “Abzeichnen / Importieren”.

Im Dacheditor können Sie aus verschiedenen Dachformen auswählen.

Füllen Sie zunächst die Eingabemöglichkeiten in der Dachform vollständig aus. Dazu gehören:

Wenn Sie auf “Abzeichnen / Importieren” klicken, öffnet sich ein neues Fenster. Dort können Sie

Ein Dach abzeichnen

Werkzeuge

Hilfslinie

Zeichnen

First

Starten Sie zunächst mit dem Einzeichnen von Hilfslinien mit dem Hilfslinien-Tool. Wenn Sie eine grössere Zahl an Hilfslinien einzeichnen, erleichtert dies das Zeichnen des Dachs. Durch das Gedrückthalten der Umschalt-Taste können Sie neue Linien an bestehenden Hilfslinien orientieren. Achten Sie beim Zeichnen auf rechte Winkel und ignorieren Sie mögliche Verzerrungen des Satellitenbildes.

Zeichnen Sie zuerst den Umriss des Daches mit Hilfslinien.

Verwenden Sie im nächsten Schritt das Zeichnen-Werkzeug um das Dach entlang den bestehenden Hilfslinien abzuzeichnen. Klicken Sie dazu auf das Stift-Symbol und wählen Sie die Option “Freie Form”. Zeichnen Sie dann mit Hilfe des automatischen Punktfangs an den Schnittpunkten der Hilfslinie den Dachumriss ab. Sobald dieser vollständig eingezeichnet ist, wird die umschlossene Fläche dunkel angezeigt.

Zeichnen Sie das Dach entlang den Hilfslinien ab.

Mit dem First-Werkzeug können Sie im nächsten Schritt die Firste einzeichnen. Halten Sie dazu die Umschalt-Taste gedrückt, um sich an den bestehenden Hilfslinien zu orientieren. Nutzen Sie ausserdem die Möglichkeit des automatischen Punktfangs in der Mitte einer Dachkante. Klicken Sie auf die Escape-Taste, um den Zeichenvorgang zwischendurch zu unterbrechen.

Im Laufe des Zeichenprozesses schlägt Polysun automatisch mögliche Firstlinien vor. Zeichnen Sie solange Firstlinien ein, bis alle automatischen Vorschläge entweder verschwunden oder überzeichnet wurden. Sobald die Firste vollständig gezeichnet sind, symbolisiert Polysun mit Pfeilen die Ausrichtung der Module. Klicken Sie auf Speichern um das Dach zu übernehmen.

Fügen Sie Firstlinien an den entsprechenden Stellen ein.

Klicken Sie im Dacheditor erneut auf Speichern um zum nächsten Schritt zu gelangen. Polysun fragt Sie, ob Sie die Einstellung für alle Dächer übernehmen wollen. Wählen Sie “Alle Dächer” aus. Sie befinden sich nun im PV-Modulkatalog.

PV Module

Der PV-Modulkatalog erlaubt eine grosse Auswahl an PV-Modulen.

Im PV-Modulkatalog haben Sie die Möglichkeit aus einer grossen Datenbank auszuwählen. Nachdem Sie einen Hersteller ausgewählt haben, können Sie das für Sie passende Modul auswählen. Durch Klicken auf das Info-Zeichen erhalten Sie weitere Information über das Modul. Bereits verwendete Module werden automatisch unter “Favoriten” gelistet.

Nachdem Sie auf Speichern geklickt haben gelangen Sie in den nächsten Schritt: Die Konstruktion.

Konstruktion

In diesem Menü können Sie ein generisches Befestigungssystem für Ihren Anwendungsfall auswählen. Wenn Sie auch diesen Schritt speichern, kommen Sie zum Reiter “Anordnung”.

Anordnung

Im Reiter Anordnung haben Sie die Möglichkeit Module neu zu platzieren und Störobjekte und -flächen einzuzeichnen. Ausserdem erhalten Sie hier eine 3D-Visualisierung Ihres Gebäudes.

Nutzen Sie für den nächsten Schritt die Menü-Leiste oben im Bild und klicken Sie direkt auf E-Designer, um eine Energiesimulation Ihres Gebäudes zu planen.

E-Designer

Klicken Sie zunächst auf “Planung hinzufügen”. Sie haben nun Ihre erste Planung erstellt und können diese umbenennen.

In der Planung haben Sie die Möglichkeiten, Dächer zur Planung hinzuzufügen, diese zu kopieren, die Wechselrichterauslegung zurückzusetzen, weitere Einstellungen vorzunehmen oder diese zu löschen.

Sie können dieser Planung nun Dachflächen hinzufügen, um die platzierten PV-Module zur Planung hinzuzunehmen. Klicken Sie dazu auf “Dach hinzufügen” und wählen Sie “Alle Dächer hinzufügen” aus.

Die hinzugefügten Dächer werden zusammen mit den verwendeten Modulen und der installierten Leistung in der Planung gelistet.

Im nächsten Schritt müssen Sie Ihrer Planung eine Wechselrichter-Auslegungsvariante hinzufügen. Klicken Sie dazu auf “Auslegungsvariante hinzufügen”.

Dadurch öffnet sich ein weiteres Menü. Geben Sie hier zunächst einen Namen eines Wechselrichterherstellers ein. Danach werden Ihnen die in der Datenbank hinterlegten Wechselrichter angezeigt. Standardmässig sind alle verfügbaren Wechselrichter ausgewählt. Durch Abwählen einzelner Wechselrichter können Sie die Auswahl einschränken. Klicken Sie dann auf “Auslegungsvarianten berechnen”, um sich eine passende Auslegung von Polysun vorschlagen zu lassen. Bestätigen Sie diese Auslegungsvariante mit “Auslegungsvarianten übernehmen”. Die Auslegung wird nun in der Planung angezeigt.

Nachdem Sie eine Wechselrichterauslegung erstellt haben wird diese in der Planung angezeigt.

Sie haben nun noch die Möglichkeit folgende Bestandteile zur Planung hinzuzufügen:

Um eine Batterie oder ein E-Mobil hinzuzufügen müssen Sie zunächst einen Verbraucher hinzugefügt haben.

In unserem Fall fügen wir der Planung keine weiteren Elemente mehr hinzu und klicken auf “Simulieren”. Nach einer kurzen Simulationszeit stehen die Ergebnisse für Sie zur Verfügung.

Über die Funktion “Projektbericht” aus dem oberen Menüband können Sie nun direkt einen Bericht erstellen.

Weiterhin können Sie die Ergebnisse über die linke Menüleiste auswerten. Hier haben Sie folgende Möglichkeiten zur Anzeige der Ergebnisse:

Möchten Sie Ihre Planung an dieser Stelle weiter optimieren, können Sie zum Beispiel in den Reiter Anordnung zurückspringen und dort die Platzierung der Module verändern.

Wenn Sie mit Ihrer Planung zufrieden sind, können Sie im Reiter Elektrik einen Stringplan zeichnen oder/und im Reiter Wirtschaftlichkeit eine Wirtschaftlichkeitsanalyse durchführen.

Elektrik

Sie haben im Reiter Elektrik die Möglichkeit die Verstringung manuell oder automatisch durchzuführen. Um die Verstringung automatisch durchzuführen, klicken Sie auf “Horizontal” oder “Vertikal”. Je nach Auswahl werden die Module entweder horizontal oder vertikal miteinander verbunden. Führen Sie diesen Schritt für jede Dachfläche durch. Um zu einer anderen Dachfläche zu gelangen, klicken Sie auf diese doppelt.

Sie haben nun die Möglichkeit den Stringplan zu exportieren, z.B. als pdf.

Im Stringplan visualisieren Sie die Verstringung der Module.

Weiterhin haben Sie im Reiter Elektrik die Möglichkeit Einstellungen zum Stromlaufplan zu treffen. Grundvoraussetzung hierfür ist, dass Sie zuvor eine Planung im E-Designer angelegt, diese simuliert und die Verstringung im Reiter Elektrik durchgeführt haben. Der Stromlaufplan ist aktuell nur auf Deutsch verfügbar.

Wirtschaftlichkeit

Die Systemdaten werden automatisch aus der Planung geladen. Für die Wirtschaftlichkeit relevant sind Daten wie die Anlagengrösse in kWp, der spezifische Ertrag pro Jahr in kWh/kWp und gegebenenfalls der Eigenverbrauch. Sie können die Analyse nun um weitere Daten ergänzen, wie zum Beispiel die Gesamtinvestitionssumme und Finanzierungsdaten.

Die Wirtschaftlichkeit übernimmt automatisch energietechnische Daten aus dem E-Designer. Weiterhin können Sie zusätzliche Daten zur Wirtschaftlichkeit eingeben.

Einpflegen der Stammdaten und Konfigurieren des Projektberichts

Sie können Ihre Stammdaten über “Einstellungen” einpflegen. Diese werden im Projektbericht angezeigt. Weiterhin können Sie das Impressum-Feld im unteren Bereich der ersten Seite des Reports dort frei anpassen. Ändern Sie dazu den Text im oberen frei editierbaren Textfeld.

Ausgabe

Sobald Sie Ihr Projekt vollständig konfiguriert haben können Sie im Reiter “Ausgabe” einen Projektbericht anfertigen. Klicken Sie dazu auf “Projektbericht” und wählen Sie die für Sie relevanten Informationen aus. Klicken Sie dann auf Projektbericht und lassen Sie sich den Report als pdf ausgeben.

Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem ersten Projekt!

Häufige Fragen

Wie richte ich Module entlang der Dachkante aus?

Wenn Sie Module entlang der Dachkante ausrichten möchten, können Sie dies im Menü “Abzeichnen / Importieren” einstellen. Nutzen Sie dazu das Werkzeug Ausrichtung .

Wählen Sie das Werkzeug aus und selektieren Sie die Dachkante, die den “neuen Süden” repräsentieren soll.

Auf diese Weise werden die Module automatisch entlang der Dachkante ausgerichtet.

Wie erstelle ich ein zweites Gebäude oder Dach in meinem Projekt?

Ausgangslage: Sie haben bereits ein Dach angelegt.

Klicken Sie auf den Reiter “Dach” und klicken Sie auf “Dächer verwalten”.

Im nächsten Schritt können Sie ein neues Dach anlegen und dieses benennen.

Klicken Sie auf das Ordner-Symbol neben dem neuen Dach um dieses zu öffnen.

Das Dach ist nun geöffnet und Sie können wie gewohnt mit der Dachbearbeitung beginnen. Wenn Sie auf “Abzeichnen / Importieren” klicken, haben Sie nun zusätzlich die Möglichkeit, auf das erste Dach Bezug zu nehmen. Das erste Dach wird durch einen dunkelgrauen Umriss repräsentiert. Wenn Sie eine Hilfslinie einzeichnen, fängt der Punktfang automatisch die Linie und die Ecken ein.

Die beiden Dächer sind nun nebeneinander platziert.

Wie drehe ich das Modulfeld auf meinem Dach?

Um das Modulfeld zu drehen, können Sie im Reiter Konstruktion auf “Benutzerdefinierte Orientierung” umstellen.

Wie erstelle ich eine manuelle Wechselrichterauslegung?

Fügen Sie den Wechselrichter Ihrer Wahl hinzu. Pro MPP-Tracker wird in Polysun SPT ein separater Eingang angezeigt. Wenn Sie Ihrer Planung mehrere Dächer mit gleichen Modulen hinzugefügt haben, erscheint zusätzlich die Möglichkeit, weitere Stringgruppen pro Eingang anzulegen.

Wie passe ich die Horizontlinie an?

Der Horizont-Editor erlaubt einzelne Hindernisse nacheinander zur Horizontlinie hinzuzufügen. Wählen Sie als Referenzpunkt für die Horizontlinie die Mitte des PV-Feldes. Tragen Sie zunächst den Azimut Startwert, den Azimut Endwert und den Horizont (Höhe) eines Hindernisses in die davor vorgesehenen Felder ein. Klicken Sie anschliessend auf „Generieren“, um das Hindernis zur Horizontlinie hinzufügen. Wiederholen Sie den Vorgang für ein weiteres Hindernis.

Dieses Verfahren erlaubt das Erzeugen einer Horizontlinie wie beispielsweise in nachfolgender Abbildung.

Spezielle Anwendungsfälle

Eine Dachgaube einzeichnen

Dachgauben lassen sich am einfachsten direkt im Menü “Anordnung” zeichnen. Wählen Sie dazu das Werkzeug Zeichnen aus und zeichnen Sie ein Rechteck direkt auf die Dachfläche. Dadurch öffnet sich direkt das Menü und Sie können die Störfläche weiter bearbeiten.

Stellen Sie im Menü den Typ der Störfläche auf “Gaube” um. Dadurch erhalten Sie direkt eine Vorschau, wie die Gaube aussehen wird.

Sie können die Gaube nun direkt über das Koordinatensystem oder durch Eingabe von Massen im Menü verändern. Klicken Sie auf eine freie Stelle im Fenster, um die Eingabe zu bestätigen.

Im Reiter Anordnung können Sie direkt Störflächen einzeichnen, diese als Gauben deklarieren und die Gauben bearbeiten.

Importieren von Zeichnungen

Um Zeichnungen einzulesen, müssen diese möglichst simple sein, bzw. am besten enthalten diese nur Informationen, die für Polysun SPT relevant sind. Dies wären geschlossene Kurven (z.B. Rechtecke) jeweils für Dachumrisse und Störflächen. Dabei müssen sich die Dachflächen auf einer anderen “Ebene” befinden, als die Störflächen. Beim Import in Polysun SPT können Sie dann die “Ebenen” entsprechend als Dach oder Störfläche kennzeichnen und die Zeichnung passend skalieren. Die Grösse nach dem Import wird mit einer Vorschau der Gesamtmasse angezeigt. Ein oft vorkommender Fehler, ist diese Skalierung nicht durchzuführen. Dadurch ist das Dach oft um den Faktor 1000 zu klein (Umrechnungsfaktor m/mm) und ein Fehler wird ausgegeben. In anderen Worten: Die Zeichnungen sollten genau so aussehen, wie man sie auch von Hand im SPT zeichnen würde. Im Nachgang können Sie den Import weiter verändern (Eck-Punkte verändern, skalieren, drehen, etc.).

Nach dem Einlesen einer Zeichnung über die Import-Funktion wird eine Vorschau angezeigt analog zu diesem Beispiel.
In den Detaileinstellungen können Sie die Ebenen als Dach oder Störfläche kennzeichnen und die Zeichnung skalieren.

Importieren von Lastprofilen

  Polysun SPT verlangt eine bestimmte Formatierung von csv-Dateien, damit diese eingelesen werden können.

Formatieren Sie Ihr Lastprofil bitte wie folgt:

  1. Spalte: Energieverbrauch (mit . als Dezimaltrennzeichen)
  2. Spalte: Zeitintervall in Sekunden

Beispiel (bildet ein Jahr mit 365, bzw. 366 Tagen in 15-min Auflösung ab)

Für eine Auflösung von 15 Minuten ergeben sich also 35040, bzw. 35136 Zeilen. Ein Beispiel, wie es im csv aussehen muss:

Spalte 1 Spalte 2
0.4 0
0.3 900
0.5 1800
… (obere Zeile + 900)
0.4
0.2 31535100, bzw. 31621500

Die 2. Spalte der letzten Zeile enthält folglich die letzte Sekunde des Jahres (ein Jahr mit 365 Tagen enthält 31536000 Sekunden und ein Jahr mit 366 Tagen 31622400 Sekunden). Da die erste Zeile den Wert 0 enthält, ist der letzte Eintrag kleiner als die Anzahl Sekunden pro Jahr.

Alternativ wäre auch eine stündliche Auflösung mit weniger Einträgen denkbar.

Beispiel (bildet ein Jahr mit 365 Tagen in stündlicher Auflösung ab)

Das sähe dann so aus (mit 8760 Zeilen):

Spalte 1 Spalte 2
0.4 0
0.3 3600
0.5 7200
… (obere Zeile + 3600)
0.4
0.2 31532400